Wie lange dauert die Ausbildung?
Wir stellen uns einen Marathonlauf vor.
100 Fahrschüler sind am Start. Alle beginnen zeitgleich mit ihrer Ausbildung. Nach einiger Zeit hat sich eine Spitzengruppe von etwa zwanzig Fahrschülern gebildet, die sich vom Mittelfeld abgesetzt haben. Zum Mittelfeld gehören etwa 70 Fahrschüler, dahinter in einigem Abstand, die restlichen zehn.
Drei Monate später.
Die Spitzengruppe hat jetzt das Ziel erreicht. Einige von ihnen feiern schon ihren bestandenen Führerschein. Einige andere stehen kurz vor ihrer Prüfung. Das Mittelfeld ist noch unterwegs und hat sich weit auseinander gezogen. Von den letzten zehn hat noch keiner seine Theorie bestanden und noch zwei Drittel des Weges vor sich.
Sechs Monate später.
Die ersten des Mittelfeldes trudeln ein. Jetzt folgt Prüfung auf Prüfung. Einige müssen noch eine Strafrunde laufen, weil sie durchgefallen sind. Aber dann schaffen sie es auch.
Zwei Jahre später.
Die letzten zehn nähern sich endlich dem Ziel. Einige haben erst jetzt ihre Theorieprüfung bestanden, während die ehemalige Spitzengruppe ihre Probezeit (zwei Jahre) schon hinter sich hat.
Es gibt also immer wieder Fahrschüler, die innerhalb von drei Monaten ihren Führerschein in der Tasche haben, weil sie sich für das Autofahren und die Verkehrsregeln interessieren.
Und es gibt immer wieder solche, die auch nach zwei Jahren noch nicht am Ziel sind, weil sie entweder keine Lust haben, für die Theorie zu lernen oder weil sie durch andere Dinge aufgehalten werden, die ihnen wichtiger erscheinen.
Muss ich erst die Theorie machen, bevor ich meine erste Fahrstunde bekomme?
Nein, denn das würde die Ausbildung nur verlängern. Es macht mehr Sinn, während der Theorie auch schon praktische Fahrstunden zu nehmen, denn dadurch wird auch die Theorie besser verständlich und im wahrsten Sinne des Wortes erfahrbar.